Teller aus dem Service für den Grafen von Rothenburg
KPM Berlin um 1769
Auf der Fahne und im Spiegel bunt bemalt mit heimischen Vögeln auf Ästen und Insekten.
Die Zierrate vergoldet und die Zwickel mit purpurfarbenem Schuppendekor. Ø 24 cm
verkauft
Lange blieb hinsichtlich der Zuordnung des Rothenburg Services einiges im Verborgenen.
Die Parallelen beim Geschirrmodell und dem charakteristischen roten Schuppendekor
lassen erkennen, dass es zeitgleich mit dem Roten Tafelservice für Friedrich II um 1769 entstanden sein mußte.
Erst als 1913 bei Rudolph Lepke in Berlin eine Einlieferung des "Graf R." auf den Markt kam, wurde offenbar,
dass der ursprüngliche Empfänger des Geschirrs ein Mitglied des Grafengeschlechts Rothenburg war.
Hinter diesem Kürzel verbarg sich ein Graf Rothenburg aus Polnisch-Nettkow (Schlesien).
Später gelangte ein umfangreiches Konvolut in die Sammlung des Antiquitätenhändlers Hans Weinberg, New York,
aus dessen Nachlass es 1977 bei Christie's in London versteigert wurde.
Weitere Lose wurden beim Auktionshaus Lempertz in der Berlin-Auktion April 2016 versteigert.
Literaturhinweise:
Die Geschichte des Services dargestellt bei Winfried und Ilse Baer, Blumen für den König,
Berlin 1992, S. 68 ff. sowie Erich Köllmann, S. 446, Nr. 284