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Berliner Sekretär offen 18x24Berliner Sekretär geschl.18x24

 

Joseph Oberfranck

Mahagonisekretär Berlin 1821

Mahagoni auf Kiefer furniert und massiv geschnitzt

Joseph Oberfranck – Berliner Möbeltischler in der Werkstatt von Bernhard Wanschaff, Signatur und Datierung innen
„Jos. Oberfranck 1821“

Eingerichte in Birkenmaser und anderen Hölzern furniert

Ebonisierte und vergoldete Partien, Schubkästen in Zeder, Linde und Kiefer

Beschläge in feuervergoldeter Bronze und Messing der Bronziers Werner & Mieth, Berlin

Beiliegend eine Expertise von Dr. Achim Stiegel, Kurator der Möbelsammlung Kunstgewerbemuseum Berlin,
Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

Maße: 212 x 122,5 x 64 cm (H x B x T)

Der mit Säulen flankierte Sekretär gehört zu einem in Berlin bekannten Typus, der seit Anfang der 1820er Jahre
in Erscheinung tritt.Zu den charakteristischen Merkmalen des Stückes gehört neben den hohen Säulen und deren
Kapitellen auch der Fassadenaufbauim Sinne eines griechischen Tempels. Das auf den Säulen aufliegende Hauptgesims
mit Tympanon führt zu einem Überstand zur Fassadenfront, und so finden hier Konsolen ihre Verwendung. Der Sekretär
ist von einem Aufsatz bekrönt, der dem Stück zu einem eleganten Hochformat verhilft und mit beträchtlichem Aufwand
gearbeitet ist. Qualitätsvolle Schnitzarbeiten schmücken das gesamteMöbelstück. Hinter der geöffneten Schreibklappe
verbirgt sich eine vergoldete Theaterbühne in griechischer Manier. Das dahinterliegende parkettierte Mittelfach gibt einen
Spiegel frei. Die Schubladenbeschläge sind als Löwenmasken und Lorbeerkränzen dargestellt. Der Berliner Sekretär
befindet sich in sehr gutem Zustand. Die wunderschöne alte Patina geht eine gelungene Symbiose mit den Beschlägen
in feuervergoldeter Bronze und Messing ein.

Der Sekretär ist ein schönes Beispiel für die ausgesprochen qualitätsvolle Arbeit, die in der Werkstatt von
Bernhard Wanschaff gefertigt wurde. Sie war eine der renommiertesten Berliner Werkstätten, die auch für den Hof
tätig war und unter anderem Entwürfe Karl Friedrich Schinkels ausführte. Der Sekretär ist ein eindrücklicher Beleg für
die Qualität der Berliner Möbelkunst um 1820.

verkauft

 

 

 

 

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Kabinettschrank Franken um 1720

 

Fichte mit schwarzer Fassung, gemalter Schildpattimitationen und figürlichem Dekor in Ölmalerei nach Art der
Lacca povera anschließend mit Klarlack überfangen.

Ein strenger Aufbau kennzeichnet die Konstruktion des Kabinettschrankes. Auf den Schauseiten goldener
und farbiger Dekor. Über die glatte schwarze Fläche eigenständige, aber im Kontext aufeinander Bezug nehmende
chinoise Szenerien in rhythmischer Anordnung. Kleine Vegetationsinseln mit teilweise tropischem
Pflanzenbewuchs dienen exotisch kostümierten Figuren als eng umgrenzte Plattform ihres Auftritts.

Die leicht erhabene Dekorierung vermittelt den Charakter einer Lacca-povera-Arbeit. Dabei werden anstelle
gemalter Darstellungen kleinformatige kolorierte Radierungen aus größeren Bögen ausgeschnitten und nach
eigenem Gestaltungswillen neu angeordnet und aufgeklebt. Ein abschließender Überzug aus poliertem
Firnis oder Klarlack verleiht dem Klebedekor den gewünschten stabilisierenden Schutz und dem Möbel den
Charakter einer Lackarbeit.

Diese Technik erreichte in der ersten Hälfte des 18. Jh. ihre Blütezeit und war insbesondere in Italien, Frankreich
und Deutschland sehr verbreitet. Beim Adel erfreute sie sich als Zeitvertreib in Mußestunden größter Beliebtheit.

Die Ausschneidebögen wurden von der Firma Remondini in Bassano, vor allem aber von Augsburger Verlegern
wie Martin Engelbrecht und Jeremias Wolff hergestellt. Die auf diesem Möbel angelegten Szenarien lehnen sich
offensichtlich an graphische Vorlagen Augsburger Provenienz an, während sich die Komposition mit inselartigen
Chinoiserien in reicher Bandelwerkrahmung an den um 1710 „vor Lackirer“ entworfenen Ornamentstichen des
Nürnbergers Paul Decker orientiert.

Für eine süddeutsche Herkunft des Möbels spricht zudem ein im Aufbau wie im Dekorstil verwandter fränkischer
Lackkabinettschrank im Bayreuther Neuen Schloss. Für Ansbach ist dagegen die Herstellung von Lackwaren in der
ersten Hälfte des 18. Jh. bezeugt.

Gutachten von Frau Dr. Monika Kopplin, Direktorin des Museum für Lackkunst in Münster

verkauft

 

 

etagere

 

Etagere

Berlin um 1820 Mahagoni mit feinem vergoldeten Schnitzdekor

Maße: H 164 B 94 T 50

8.500,- €

 

Kleiner Damen Sekretär

 

Kleiner eleganter Damen-Sekretär
um 1790/1800

Norddeutsch mit skandinavischen Einflüssen
Fassung überholt

H 157,5 x B 70,5 x T 48,5 cm

4500,-€